Fiat

Balilla 508 Sport Spyder

48 PS35 KW
1936 Baujahr
89.000 Euro

Details

- seltene Sportversion 508 S Sport Spider
- umfangreiche dokumentierte Historie
- umfangreiche Rennhistorie als Neuwagen bis in die 1960er
- lange im Besitz von George Liston Young, dem Gründers der britischen Fiat Registers
- zugelassen für die Mille Miglia

Der Fiat 508 Balilla war ein sehr wichtiges Automobil für Italien und erst Recht für das Unternehmen Fiat, welches zu dem Zeitpunkt einen Marktanteil von 90% hatte. Der Wagen wurde von einigen der führenden italienischen Automobil-Ingenieuren entwickelt und 1932 auf der Mailänder Automobilmesse vorgestellt.

Der Name Balilla geht auf einen beliebten norditalienischen Volkshelden aus dem 18. Jahrhundert zurück und der Wagen wurde ein sehr großer Erfolg. Ein Lied über den Balilla wurde sogar sehr populär in den 1930er Jahren.

Es gab den Balilla ab Werk in 4 unterschiedlichen Karosserievarianten: Limousine, Cabriolet, Tourer und ein Van.

Darüber hinaus haben auch noch unabhängige Karosseriebauer ihre eigenen Karosserien angeboten und da der Wagen teilweise im Ausland in Lizenz gebaut wurde, gab es zahlreiche Varianten des Wagens.

1933 wurde dann noch der sportliche Sport Spider vorgestellt, der das Typenkürzel 508S hatte und neben der bildhübschen Spider Karosserie auch über einen leistungsstärkeren Motor verfügt. Während der 508 20-24 PS leistete, kam der 508 S auf 30-36 PS. Das hört sich zunächst nicht nach sehr viel Leistung an, aber die Autos waren sehr leicht und hatten dementsprechend gute Fahrleistungen. Die Erfolge der Sportversionen des Fiat Balilla stellten dies erfolgreich unter Beweis und verschafften dem Modell viel Respekt.

Eine weitere wichtige Entwicklungsstufe war der Schritt von den seitengesteuerten Motoren auf Motoren mit obenliegenden Ventilen, wie sie bis heute Standard im Automobilbau sind.

Dieser 508 S Sport Spider ist ein ganz besonderes Exemplar mit einer spannenden Geschichte, die ihn wohl zu einem der berühmtesten und wichtigsten Fiat Balilla macht. Im Jahr 1936 wurde er mit seinem korrekten 995-cm³-Motor nach England geliefert. Der ursprüngliche Motor wurde während des Krieges von einem Mechaniker namens Derek Collins durch einen schnelleren Motor mit 48 PS aus 1.100 cm³, gekoppelt an ein 4-Gang-Getriebe, ersetzt.

Die in England verkauften Sport Spider wurden auch in England karossiert. Diese Wagen haben eine ausgeprägtere Finne über dem Heck, entsprechen aber ansonsten weitestgehend ihren italienischen Pendants. Interessant ist auch, dass dieser Wagen mit den sportlicheren kleinen Cycle Fender Kotflügeln ausgestattet war, die er bis heute trägt.

Nach der Auslieferung wurde der Wagen von der Rennfahrerin Elsie Wisdom eingesetzt. Sie war eine erfahrene Pilotin und ihr Mann war ein sehr bekannter englischer Automobiljournalist. Sie nahm erfolgreich 1936 an einem Rennen in Brooklands teil und belegte mit ihrem Damenteam den 3. Platz im Gesamtklassement. Und das mit der höchsten Geschwindigkeit von 75,12 Meilen pro Stunde. Darüber hinaus wurde sie 4. in der „light car club rally relay“ in Brooklands.

Nach der Auslieferung wurde der Wagen angeblich von der Rennfahrerin Elsie Wisdom benutzt. Sie war eine erfahrene Pilotin und ihr Ehemann war ein sehr bekannter englischer Automobiljournalist. Sie nahm 1936 erfolgreich an einem Rennen auf der Brooklands-Rennstrecke teil und belegte mit ihrem Damenteam den 3. Platz im Gesamtklassement. Und das mit der höchsten Geschwindigkeit von 75,12 Meilen pro Stunde. Das nur aus Frauen bestehende Team von Miss D. Chaff nahm in diesem Jahr mit 3 Autos teil. Außerdem belegte sie den 4. Platz in der „light car club rally relay“ in Brooklands. 

Nach dem Krieg gelang der Wagen in den Besitz von George Liston Young, der in der englischen Fiat Szene sehr bekannt war und das Fiat Register gegründet hat. Er setzte den Fiat mit dem Kennzeichen DPL998 bei zahlreichen Events ein und wird zum Beispiel mehrfach mit dem Auto im englischen Motorsport Magazine erwähnt.

Unter anderem stellte er 1962 im italienischen Monza einen Fahrrekord auf und unternahm mit diesem Wagen 1964 in Goodwood einen erstaunlichen  Langstreckenlauf. Er fuhr 421 Runden, also 1000 Meilen mit einem Durchschnitt von 55,52 Meilen (ca. 88 km/h) die Stunde. Vermutlich wollte er mit dieser Aktion den 1000 km Brooklands Rekord eines Fiat Barilla nachstellen und da es Brooklands nicht mehr gab, wich er auf Goodwood aus. Eine weitere gut dokumentierte Aktion war die Reise mit dem damals schon 30 Jahre alten Wagen nach Turin ins Fiat Werk, wo der Wagen an der Spitze eine großen Gruppe von Fiats die Rennstrecke auf dem Dach der Firmenzentrale umrundete.

Die Historie ist durch ein umfangreiches Fotosalbum, diversen Schriftverkehr, sowie einem alten englischen Logbook aus dem Jahr 1961 gut dokumentiert. 1993 gelangte der Wagen dann von England aus in eine bedeutende Autosammlung in Norddeutschland. Vor einigen Jahren wechselte der Wagen dann in die Sammlung des jetzigen Eigentümers und wird nun seit Jahren zum ersten Mal wieder zum Verkauf angeboten.

Dieses spezielle Exemplar des 508S bietet einen tollen Einstieg in die Szene der Vorkriegsrennwagen. Er ist unter anderem auch grundsätzlich für die Mille Miglia zugelassen.

Der Wagen hat eine Deutsche Zulassung und kann nach Absprache gern bei uns besichtigt werden. Eine Hebebühne steht Ihnen dafür selbstverständlich ebenfalls zur Verfügung.

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